Die Leiden des Winterbikers - Erste Fahrt mit Spikes

Lange habe ich mit der Anschaffung von Spikes gezögert. Ich muss ja nicht im Winter mit dem Rad zur Arbeit. Ich kann. Trotzdem habe ich's nun gemacht. Ich habe mir letzte Woche Nokian Hakkapelita W106 zugelegt. Diese am Mittwoch aufgezogen, und am Donnerstag zum ersten Mal für den Arbeitsweg verwendet. Aber schön der Reihe nach. Die Montage führte bereits zu einem Tinitus…

Schwierigkeiten bei der Montage.

 

Ich bin nun kein Anfänger im Schrauberlager. Habe ich doch bereits ein paar Bikes aufgebaut. Vor allem aber schraube viel daran rum. Aber zum ersten Mal habe ich beim Reifenwechsel einen Fehler gemacht, der zu einem temporären Tinitus führte. Nach der Montage habe ich Luft in den Schlauch gepumpt. Bei 3 Bar gab es einen Knall (aber so was von hoschi), dass sogar der drei Meter entfernte CD-Player seinen Dienst verweigerte. Offenbar habe ich den Schlauch nicht sauber eingezogen und zwischen Felgenflanke und Reifen verklemmt. Die alte Weisheit hat zugeschlagen: Ich mach nur schnell malGeht nicht! Auch beim Reifenwechsel führt Zeit und Musse zum Schrauberglück.

 

Erste Fahrt.

 

Ideale Bedingungen. Leicht schneebedeckte Fahrbahn, Minus 6° C, und etwas Schneetreiben. Meine fünfjährige Tochter mit dem Ausspruch: Du geht’s mit dem Rad zur Arbeit? Du legst dich da vorne bereits auf die Strasse! Mit dieser Prophezeiung in der Tasche fuhr ich los. Zurückhaltend und wie auf rohen Eiern nahm ich den Arbeitsweg unter die Räder. Mit jedem Meter gewann ich Vertrauen in das Equipment. Wie auf Schienen. Nicht den Hauch einer Unsicherheit. Ich war verblüfft. Es funktioniert einwandfrei.

 

Erste Gedanken zu Spikesreifen.

 

Toll. Es funktioniert erstaunlich gut. Aus Sicherheitsgründen wählte ich den Weg abseits des motorisierten Verkehrs. Ich fuhr auf verkehrsarmen Nebenstrassen und nahm kleine Umwege in Kauf. Es gab nicht die geringsten Führungs- und Bremsprobleme. Erstaunlich, was der Reifen leistet. Aufgrund der Verhältnisse, der Umwege und meiner defensiven Fahrweise, benötigte ich allerdings für den Weg 25 Minuten länger… Für den Weg zurück (bergwärts) benötigte ich tatsächlich 40 Minuten mehr! Hmm. Nicht sehr effizient.

Was letztlich genau auf den erhöhten Rollwiderstand zurück zu führen ist, kann ich nicht sagen. Ich werde die Strecke noch ein paar Mal bei besseren Bedingungen fahren und diesen Punkt nochmals genauer unter die Lupe nehmen. Bleibt es bei einem Mehraufwand von einer Stunde, werde ich die Dinger in die eBucht schieben.

 

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